Mittwoch, 6. Februar 2008
Reif für die Insel ... Cozumel!
Endlich Insel. Nach 10 Tagen im lauten Playa del Carmen sind wir am 3.1. nach Cozumel übergesetzt... eine Wohltat! Mit dem nagelneuen Palapa (Steinhaus mit Strohdach im mexikanischen Stil) der Französin Eliane hatten wir sicher eine der romantischsten Unterkünfte der Insel gefunden:


Am Tag unserer Ankunft war es megastürmisch (und die Fähre unangenehm wackelig!). Die Matrosen wollten mir ernsthaft weis machen, dass ich während der Überfahrt nicht an Deck dürfte...mein grünes Gesicht hat sie dann aber doch von der Dringlichkeit überzeugt.

Am nächsten Tag war das Meer immer noch recht aufgewühlt (sind auch keine Tauchboote raus gefahren), gegen Mittag klärte sich der Himmel jedoch, die Sonne kam raus, und wir haben kurzerhand Fahrräder gemietet und sind an die „stürmische“ Ostküste der Insel gefahren: etwa eine Stunde einen Highway entlang, schnurstracksgeradeaus, zum Glück aber auch recht eben. Unterwegs gab’s wieder Ruinen zu sehen, Tequila-Haciendas und Straßenstände mit Decken und anderen Souvenirs, aber wir wollten Strand. Die Ostküste ist unabhängig vom Wetter wilder als die (ertauchbare) Westküste Cozumels. Der Sandstrand etwas steinig und mit riesigen Muscheln übersät:


Manchmal trifft man auch auf gestrandete Wale:


Am nächsten Tag konnten wir endlich wieder auf’s Meer. Ich konnte zwar immer noch nicht tauchen (ja, die böse, böse Nase!), bin aber jeden Tag mit auf’s Boot. Das Boot war recht groß, sogar gemütlich und gut ausgestattet: Kajüte mit „Küche“ und Toilette, Handtücher, Sauerstoffflaschen, und, ganz wichtig, Sonnendeck!!! Nicht die Kajüte, sondern das Boot! Und über dem Deck mit der Tauchausrüstung konnte man ganz gemütlich (und trocken) bei Kapitän sitzen und mit Giovanni „schwätzet“.


Mittagspause haben wir immer am Palanca-Strand gemacht:




Während des ersten Tauchgangs hat die Crew das Mittagessen vorbereitet: frisches Obst und Gemüse, Sandwiches, Chips...Fingerfood eben. Das wurde dann an Land auf einem Klapptisch ausgebreitet und man konnte ganz entspannt über die Riiiesenfische oder die Meeegamuränen palavern. Oder den Strand erkunden, wie der schüchterne Helme:


Es herrschte wirklich eine sehr entspannte Atmosphäre. Wir sind immer morgens um 9 Uhr losgeschippert, dann gab’s zwei Tauchgänge an verschiedenen Riffen, zwischendrin eine leckere Mittagspause in wunderschöner Umgebung. Während die anderen tauchten bin ich entweder schnorcheln gewesen oder habe mich auf dem Schiffsbug gesonnt. Beim Schnorcheln konnte man superviel sehen. Nicht nur war die Sicht gut sondern einige Riffe lagen auch nicht sehr tief, so dass ich gut Korallen und Fische erkennen konnte. Hab sogar eine Schildkröte gesehen! Beim Schnorcheln! Fantastisch! Und das Wasser war auch angenehm warm.

Helme war derweil wieder auf Motivjagd unter Wasser. Sein besonderer Stolz (und ganz wesentlich seinem Tauchguide Volker zu verdanken) ist dieser Korallen-Krötenfisch, der nur vor Cozumel vorkommt, also endemisch ist:


Weitere Highlights waren ein schlafender Hai:


Ein Oktopus (oder: „in diesem Bild ist eine Maus versteckt“):


Und mehrere Rochen:


Beim letzten Tauchgang (den Tag war’s mir schon wieder zu bewölkt, so dass ich im Palapa geblieben bin und Postkarten geschrieben habe...muss ja auch mal gemacht werden...) ging es zu einem Wrack. Das muss auch toll gewesen sein. Durch so ein ausgeschlachtetes Schiff durchzutauchen, plötzlich hinter einer Ecke einen riiiiesigen Baracuda zu entdecken:


oder eine Muräne aus ihrem Versteck zu locken:


Tja, das war unser Urlaub. Gut erholt haben wir uns, viel erlebt und eine schöne Zeit gemeinsam verbracht. Schreit nach Wiederholung...;-)

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